top of page
banner6.jpg

Curriculum-Analyse

Diese Inhalte sind vom

ParLink-Team Leipzig

Ein Curriculum (Mehrzahl: Curricula) ist ein Studienplan. Im Curriculum stehen alle Inhalte aufgelistet, die Studentinnen und Studenten in einem bestimmten Studium an einer Hochschule lernen sollen. Jedes Studium und jede Hochschule hat ein eigenes Curriculum.

Curriculum-Analyse heißt, dass das Curriculum eines Studiums genau untersucht wird.

Wofür man die Curriculum-Analyse benutzt und wie wir sie genau eingesetzt haben, kannst du hier nachlesen.

Was wollten wir herausfinden?

Man kann die Curriculum-Analyse für ganz unterschiedliche Forschungsfragen benutzen. Wir zeigen es euch an unserem Beispiel.

Wir haben die Methode genutzt, um herauszufinden:

  • Welche Themen sind in den Studienfächern wichtig?

  • Wie verläuft das Studium in den Studienfächern?

  • Wie viele und welche Inhalte zu "Inklusion" kommen im Studium vor?

  • Welche Rolle spielt Inklusion im Studium? Wie wichtig ist Inklusion im Studium?

Welche Studienfächer haben wir untersucht?

Wir haben diese drei Studienfächer untersucht​:

Soziale Arbeit/

Sozialpädagogik

Kindheitspädagogik/

Pädagogik der Kindheit

Schulpädagogik/

Pädagogik im Lehramt

Beispielfotos für mögliche spätere Berufe von Menschen, die dieses Fach studieren.

Welche Hochschulen haben wir untersucht?

Jedes dieser Fächer kann man an vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Soziale Arbeit kann man zum Beispiel an 131 Orten studieren!

Deswegen mussten wir einzelne Hochschulen und Universitäten aussuchen.

Wir haben 10% der Orte für jedes Studien-Fach ausgewählt.

Dabei haben wir darauf geachtet, dass wir Hochschulen UND Universitäten aussuchen. Außerdem haben wir darauf geachtet, dass Hochschulen aus dem Norden und dem Süden, aus dem Westen und Osten von Deutschland dabei sind. Und wir haben darauf geachtet, dass größere und kleinere Hochschulen dabei sind.

Denn wir wollten, dass unsere Auswahl möglichst "repräsentativ" ist - dass man aus den Ergebnissen also schlussfolgern kann, wie es insgesamt an deutschen Hochschulen ist.

Hier auf diesem Foto siehst du zum Beispiel die 13 Hochschulen und Universitäten, die wir für das Fach Soziale Arbeit mit Hilfe unserer Auswahl-Kriterien ausgesucht haben (Osnabrück ist nicht abgebildet):

Curriculumsanalyse_Studienorte.png

Wie haben wir die Curricula untersucht?

Jede Hochschule hat mehrere Pläne, in denen das Studium fest geregelt ist. 

Es gibt eine Studien-Ordnung: Das ist ein Plan, wie das Studium ablaufen soll.

Es gibt ein ein Modul-Handbuch: Darin steht, welche Module es im Studium gibt. Ein Studium besteht aus vielen Modulen mit unterschiedlichen Themen.

Diese allgemeinen Informationen über das Studium haben wir an jedem Hochschul-Ort untersucht:

  • Wie viele Leistungspunkte können die Studierenden insgesamt erreichen?

  • Was ist die Regel-Studienzeit (also die normale Studienzeit)?

  • Gibt es Besonderheiten, z.B. Praktika oder ein Praxis-Semester?

Dann haben wir das Modul-Handbuch gelesen. Modul-Handbücher sind meistens aufgeteilt in "Ziele", "Kompetenzen", "Inhalte" und "Lehrformen". Für uns waren vor allem die Inhalte der Lehrveranstaltungen interessant.

Diese Informationen über die einzelnen Module haben wir an jedem Hochschul-Ort untersucht:

  • Wie heißt das Modul?

  • Wie viele Leistungspunkte gibt es für das Modul?

  • Welche "Inhalte" gibt es in dem Modul?

  • In welchem Semester sollen die Studierenden das Modul machen? (Liegt das Modul eher am Anfang oder eher am Ende vom Studium?

Modulhandbuch.png
Punktlinie_lila.png

 Aus dem Modul-Handbuch haben wir eine Zusammenfassung gemacht

Curriculumsanalyse_Tabelle.png

Computer-Analyse

Mit dem Computerprogramm "MaxQDA" haben wir eine Analyse der Inhalte durchgeführt. Das heißt, wir haben alle Inhalte in Kategorien sortiert.  Es wurden immer wieder neue Kategorien aufgemacht und umsortiert. Am Ende hatten wir sehr viele unterschiedliche Kategorien. So konnten wir genau sehen, welche Themen im Studium vorkommen und wie wichtig diese Themen an den unterschiedlichen Hochschulen sind.

Besonders interessant waren für uns alle Kategorien, die mit Inklusion zu tun haben. Damit wir keinen Inhalt zu Inklusion übersehen, haben wir zusätzlich noch eine Wort-Analyse duruchgeführt. Wir haben in den Curricula nach ganz vielen Wörtern gesucht, die mit Inklusion zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel diese Wörter

  • Behinderung

  • Assistenz

  • Partizipation

  • Heterogenität

  • Inklusion

  • Bildungsgerechtigkeit

  • und noch viele mehr!

Fazit zur Methode "Curriculum-Analyse"

Die Methode "Curriculum-Analyse" hat viele Vor- und Nachteile. Positiv ist, dass man damit einen Überblick über Studien-Gänge und Studien-Fächer bekommen kann. Ohne diese Untersuchung wüssten wir nicht, in welchen Fächern und Orten Inklusion im Studium vorkommt.

Schwierig ist, dass jede Hochschule unterschiedliche Dokumente für das Studium hat. Schwierig ist auch, dass die Studien-Fächer an unterschiedlichen Orten ganz unterschiedlich funktionieren. Manchmal ist es gar nicht so einfach, die Modul-Handbücher zu vergleichen. 

Die Curriculums-Analyse macht viel Arbeit. Das Zusammenfassen der Modul-Handbücher dauert sehr lange und die Untersuchung mit dem Computer-Programm kann man nicht gut in einer Gruppe machen.

Darum hat es bei uns nicht geklappt, die Methode partizipativ zu benutzen. Die partizipative Forschungsgruppe wurde über die Methode und über die Ergebnisse informiert. Und wir haben die Ergebnisse zusammen diskutiert. Die Analyse selbst wurde aber von den sogenannten hauptamtlich Forschenden durchgeführt.

bottom of page